Mal wieder 1989. Das Jahr, in dem Actionfi lmlegende Lee van Cleef die Erde verlässt und Taylor Swift das Licht der Welt erblickt. Das historisch wichtigste Ereignis bleibt der Mauerfall und die deutsche Wiedervereinigung. Dagegen ist der Teichrohrsänger als Vogel des Jahres ebenso belanglos wie der 3. Formel-1-Weltmeistertitel von Alain Prost in Suzuka, übrigens im McLaren-Honda MP 4/5.
Den Sound des Jahres definieren unter anderem zehn nach wie vor relevante Vinyl-Longplayer, die in keiner fundierten Sammlung fehlen sollten: „Paul’s Boutique“ von den Beastie Boys, „Spike“ von Elvis Costello, „Technique“ von New Order, „Mother’s Milk“ von den Red Hot Chili Peppers, „101“ von Depeche Mode, „Mind Bomb“ von The The, „Bulletproof Hearts“ von Grace Jones, „The Seeds of Love“ von Tears for Fears, „The Iceberg“ von Ice-T und „Affection“ von Lisa Stansfield.
Wer dazu in salopper Lässigkeit mit dem Fuß wippen wollte, konnte dies nun mit dem Air Max II, schlauer vermarktet unter der Bezeichnung Air Max Light. Denn wer will schon die Nummer 2, wenn er Tinker Hatfields Nummer 1 von 1987 haben kann? Eben. Und doch genoss das Light-Produkt des eh schon bantamgewichtigen Runners Air Max I, die Gunst der Leistungssportler und Designfeingeister.
Womöglich hatte Nike die Perfektion des Einsers bereits erkannt und in weiser Voraussicht ein Light-Modell geschaffen, das mit einigen Optimierungen hinsichtlich Schnittigkeit und Gewichtsreduktion aufwartet. Die wesentlichen Merkmale: eine schmale Silhouette und eine fluffige PU-Einlage anstatt der kompakten PU-Mittelsohle. Kurzerhand wurde der Air Max Light zur vollwertigen Alternative zu Air Max I und Air Max 90. Bis heute gab und gibt es immer mal wieder neue, feine Farbvarianten.
Ein nennenswerter Quantensprung gelang dem Designdepartment aus Beaverton diesen Sommer mit der im wahrsten Sinne des Wortes coolen Nike Air Max Light Breathe Collection. Im Dienste von Hitzekompatibilität und maximaler Lässigkeit setzt die Breathe Collection auf ein nahtloses Äußeres. Sämtliche
Materialien im Upper sind raffiniert verklebt.
Das ultraleichte Open-Cell-Mesh in Kombination mit der OrthoLite-Einlegesohle sorgt für Luftzirkulation mit
jedem Schritt. Dabei scheint mir, als sei die Breathe-Silhouette nochmals einen Deut schlanker als bereits die eigentliche Light-Serie.
Light, lighter, Breathe: prädestiniert für schattenlose Outdooraktivitäten oder freshe Dancefloor-Akrobatik. Die Air Max Light Breathe Collection punktet auch mit farblicher Brillanz – in Schlumpfblau oder Knallrot. Mein klarer Favorit ist der University Red mit kadmiumroter Schwinge zu lichtgrauem Mesh, elegrauen Senkeln und neon-orangeroter Sohle.
Und der feuchtunfröhlichen Schmuddelwettersaison trotzt man entspannt und trockenen Fußes mit dem WR-Pack: zweimal „water-resistant“, in Olive-Black mit ingwergelber Sohle und dem Fuchsia Force. So fluffig und optisch schwergewichtig kann light sein.