Blicken wir der Wahrheit ins Auge: Die kalte, nasse und vor allem schmutzige Jahreszeit steht vor der Tür. Wenn wir die Wahl hätten, wir würden in einem Kleinbus samt Sneaker-Sammlung irgendwie versuchen nach Australien zu kommen, um den tief sitzenden Flecken im Mesh zu entgehen. Da viele Sneaker-Fans, inklusive uns selbst diesen Plan jedoch nicht jedes Jahr umsetzen können, bleibt nur das konsequente Vermeiden von Schmutzquellen und – sofern man doch mal auf die Straße muss – Imprägnieren. Im Folgenden erläutern wir euch die „Basics“ des Imprägnierens. Denn nur weil draußen zwei Meter Schnee liegen, muss man noch lange keine Stiefel tragen …
Imprägnieren an sich – wie sollte es auch anders sein – ist wie die Silhouette von Retro-Schuhen ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Die einen sind der Meinung, einmal im Jahr reicht aus, während andere mehrmals in der Woche mit Sprühdose und Schuhen auf dem Balkon verschwinden. Ein angemessener Mittelweg ist hier wie so oft die beste Wahl und dieser sollte sich eindeutig nach der Benutzung der Schuhe richten. Regelmäßiges Tragen bei unmenschlichen Witterungsverhältnissen lässt die beste Imprägnierung bald alt aussehen und schreit nach einer kurzen Auffrischung. Hierbei sowie beim ersten Imprägnieren gilt: nicht zu dick auftragen. Besser sind mehrere dünne Schichten, die ihr im Idealfall bis zu dreimal aufbringt und dazwischen trocknen lasst.
Zuvor gilt es jedoch, die Frage nach dem richtigen Imprägniermittel zu beantworten. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Tiefen- und Oberflächen- Imprägnierer. Im Falle Letzterer haben sich in den vergangenen Jahren die Nano-Imprägniersprays am Markt etabliert, die eine dünne Schicht auf das Material legen, um für den – selbst bei Dittsche bekannten – „Perl-Effekt“ zu sorgen. Wasser und Schmutz perlt in ansehnlichen Tröpfchen vom Material ab. Generell gilt beim Sprühen: am besten draußen oder nur in sehr gut belüfteten Räumen. Für den Abstand zwischen Sneaker und Sprühkopf kann man auf die Daumenregel einer Dosenlänge zurückgreifen. Nano-Imprägnierer funktionieren grundsätzlich bei allen Materialien. Wir empfehlen sie vor allem bei glatten Oberflächen, in die das Imprägniermittel nicht tief eindringen muss.
Womit wir bei der zweiten Kategorie wären: Tiefen-Imprägnierer. Sie gibt es als Spray, flüssig und seit einiger Zeit auch auf biologischer Basis mit dem Wirkstoff Chitosan. Unser Favorit sind hier die flüssigen Mittelchen mit Schwammaufträger. Sie werden mit leichtem Druck aufgetragen und dringen tief ins Material ein, alles ohne Sprühnebel und Geruch. Somit eignen sie sich besonders für weniger glatte Oberflächen wie z.B. Rauhleder und sind ideal für die erste große Imprägnierung. Denn: Der beste Zeitpunkt für eine Imprägnierung bei Sauwetter ist vor dem ersten Tragen.Unterschiedliche Imprägniermittel findet ihr in jedem Schuhladen, Kaufhaus oder auch bei uns im Online-Shop. Zum Abschluss sei noch gesagt: Imprägnieren rettete bei schlechtem Wetter und schweißtreibenden Parties so manchen unserer Sneaker. Unsere richtigen Schätze behüten wir im Winter dann aber doch lieber hinter verschlossenen Türen.