43einhalber im Interview – in dieser speziellen „Pacman Edition“ stellen wir Euch Chris, einen wahren Paradiesvogel aus unserem Lager, und seine Masken aus Turnschuhen vor. Das „Gesamtkunstwerk Chris“ lässt sich nur schwer in einem kurzen Interview zusammen fassen, aber wir versuchen es trotzdem mal …
Normalerweise fragen wir an dieser Stelle, was deine Aufgaben im 43einhalb ist. Aber bei dir interessiert uns mehr, was du neben 43einhalb so alles machst?
Neben meiner Arbeit hier verbringe ich die meiste
Zeit in meinem Atelier, in dem ich auch wohne. Ich bin gelernter Holzbildbauer-Meister. Da ich mich nicht nur auf das Material Holz beschränke, bezeichne ich mich meist als Bildhauer/Künstler.
Was hat es mit der Maske auf sich, die du für unser Fotoshooting gemacht hast?
Mit Masken beschäftige ich mich schon lange. Es passiert unglaublich viel mit einem selbst, wenn man Masken bewusst trägt und natürlich auch mit dem Betrachter von aussen. Um hier eine authentische Vorstellung meiner Persönlichkeit zu bekommen, habe ich mir selbst gar keine Wahl gelassen als meine künstlerische Tätigkeit und Sneaker zu verbinden.
An was arbeitest du noch so neben den Masken aus Sneakern?
Gegenwärtig arbeite ich an Skulpturen aus Stahl. Es geht um Frequenzen. Den Elementen. Alchemie. Dem Licht, aus dem wir sind und das in uns ruht. Des Weiteren mache ich viel Siebdruck und beschäftige mich mit Holz- und Linolschnitten. Gelegentlich bemale ich Leinwände, schreibe Gedichte und Kurzgeschichten, baue Möbel und Lampen, Schmuck aus Holz und Stahl mit gefassten Steinchen und Kristallen. Nebenbei habe ich noch ein Tape-Label, auf dem ich Musik unterschiedlichster Genre in kleinen Auflagen veröffentliche. Das Label wird wie die Analogfotografie derzeit etwas vernachlässigt.
Mit deinen gemalten Herzchen haben deine Pakete ziemlich viel Aufmerksamkeit im Netz geerntet und mit deinem „Lachs-Donnerstag“, an dem du nur lachs-farbene Kleidung trägst, hältst du regelmäßig das Lager-Team bei Laune. Wie kommst du auf sowas?
Die Lachsfrage ist ziemlich einfach zu beantworten: Bock auf Farbe. Da sich mein üblicher Dresscode auf herrliche und unerschöpfliche Hellschwarz- bis Anthrazitgrau- Töne beschränkt, war es Manche ein unerwarteter Stilbruch. Zumal ich gebatikte Metal-Shirts besitze.
Die Frage „Warum?“ war dann mit „Weil heute Lachs-Donnerstag ist“ ziemlich schnell beantwortet und ich konnte weiter „Päckle ballern“.An den Herzen liegt mir da mehr. Jeder Mensch hat es verdient geliebt zu werden, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, ethnischer Herkunft oder welche mittelalterlichen Prosa er sich eigen macht. Jeder Mensch möchte geliebt werde. Das verbindet. Diesen kollektiven Gedanken gilt es zu nähren. Und wenn nicht mit Liebe… mit was dann?
Interessanteste / lustigste / merkwürdigste Story, die du im 43einhalb erlebt hast?
Da fällt mir der Abend nach unserem Sommerfest ein. Als es anfing zu regnen und zu gewittern, hat–ruck-zuck– eine Gruppe männlicher Angestellter ihre Klamotten ausgezogen um den Naturgewalten im Tanze zu huldigen.
Erzähl uns etwas über 43einhalb, das noch keiner weiß.
Hier werden Eddings wieder aufgefüllt.
Dein aktueller Lieblingssneaker?
Bin echt kein Snekaerhead. Bevor ich hier angefangen habe, besaß ich 7 Paar unterschiedliche Schuhe. Jetzt sind es 10. Alle um sie „runterzuruppen“. Wenn sie auseinander fallen, werden sie repariert. Ich liebe meinen grauen 75er Archive! All-time-favourite: Meine abgeschnittenen Vans Skate Hi Schlappen. 90% der Sneaker, die ich richtig geil finde, gibt’s nur in Frauengrößen.
Welcher Schuh steht noch ganz oben auf deiner Wunschliste?
Der Schuh, der sich in meinen Kindheitserinnerungen am meisten verankert hat. Ein schwarzer Airwalk VIC. Mein großer Bruder hatte den in rotem Wildleder. Der Shit!
