Was für andere Unternehmen die Küche ist, ist für uns der 43einhalb Hinterhof. Hier wird getratscht, gegrillt, gefeiert, geraucht, geschraubt und gelabert – oder in diesem Fall gebabbelt. Denn heute ist der Rapper mit der hessischen Schnute Mädness aka „Maggo“ bei uns zu Besuch im Hinterhof.
Gude Maggo, du schaust auf eine beachtliche Karriere mit vielen Highlights – wie den Auftritt beim Splash 2010 – und Komplimenten – wie „Der komplette MC“ von Marcus Staiger – zurück. Wann und wie bist du zum Rap gekommen?
Ich kam über einen älteren Freund zu Rap. Muss Mitte der 90er gewesen sein. Er zeigte mir damals seine Tapes, die ich zu der Zeit jedoch noch nicht bewusst als Rap-Musik wahrnahm. Nach ein paar Folgen Yo! MTV Raps, ein bis zwei Jahre später, war für mich dann der Groschen gefallen – das ist 100 % mein Ding.
Woher nimmst du deine Inspirationen? Welche Themen landen in deinen Tracks?
Inspiration ist das große Ganze, das Leben. Klingt hochtrabend, ne? Themen entstehen meistens durch den vorliegenden Beat. Dinge, die mich beschäftigen, landen früher oder später auf dem für mich passenden Instrumental.
Hast du eine Lieblings-Line bei deinen Texten?
Ich glaube, das sollten andere entscheiden. Meine momentane Lieblings-Line stammt von Audio88 auf unserem gemeinsamen Track „Taschentuch“: „Laktoseintoleranz ist das Aids des kleinen Mannes …“.
Auf der Handtuchparty Anfang Februar hast du gemeinsam mit deinem Bruder Döll und Kollege Schnüschuh den Löwen in Fulda zum Kochen gebracht und Tracks deiner neuen EP „Maggo“ präsentiert, die letztes Jahr erschienen ist. Davor war es lange ruhig um dich. Die LP „Als hätte ich nix getan 2“ liegt schon ein paar Jahre zurück. Wie kam es zu der Schaffenspause? War es überhaupt eine Schaffenspause?
Es war keine wirkliche Schaffenspause, da wir in den Jahren kontinuierlich live gespielt und Songs aufgenommen haben. Es war vielmehr eine releasefreie Zeit.
„Maggo“ wird teilweise als dein musikalischer Neuanfang 2014 bezeichnet. Siehst du das selbst auch so?
Ja und nein. Auf der einen Seite habe ich meiner Meinung nach nichts anders gemacht als die Jahre zuvor. Andererseits bin ich lockerer an Songs rangegangen und habe mir nicht viel von der EP erwartet. Gefühlt ist es aber ein Neuanfang, da ich durch „Maggo“ eine neue Hörerschaft erreicht habe.
Auf was dürfen wir uns in der Zukunft von Mädness freuen? Kannst Du uns da schon etwas verraten?
Ich kann verraten, aber nichts versprechen. Ich schreib einfach so lange Songs, bis sich eine EP oder ein Album ergibt. Ich mach mir da keinen Stress und habe auch zum Glück keinen Druck von außen.
Lass uns über Schuhe sprechen. Hast du einen Lieblingssneaker? Oder eine Lieblingsmarke?
Ich bin nicht so der Experte auf dem Gebiet, auch wenn ich natürlich gerne Sneaker trage. Ich kann mir meistens einfach das Modell nicht merken. Aber ich mag den, und dafür musste ich jetzt noch mal kurz googlen, Adidas Racer.
Maggo, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast und bis bald.
Gerne.