Introducing: Pangea

Am verganenen Mittwoch haben wir für den kommenden Release des Air Max 97 Country Camo »Germany« gemeinsam mit Nike Sportswear Sneaker-Fotografen aus ganz Deutschland und der Schweiz ;-) für eine exklusive Preview und ein Fotoshooting nach Frankfurt eingeladen. Einer davon ist Johannes Höhn aka Pangea, den wir Euch heute vorstellen wollen, falls ihr ihm nicht sowieso bereits auf Instagram folgt. Außerdem präsentieren wir Euch seine Bilder vom AM97 »Germany«.

Hey, für alle die Dich und Deinen Instagram-Account noch nicht kennen, stell Dich doch mal kurz vor.

Hi, ich bin Johannes, 31 Jahre alt und Fotograf aus Köln. Ich bin eigentlich Diplom-Sportwissenschaftler, doch habe kurz nach Ende meines Studiums mein langjähriges Hobby, die Fotografie, zum Beruf gemacht. Die meisten kennen mich unter dem Namen @pangea oder auch Pangea Productions. Ich bin seit Mitte 2017 komplett selbstständig und arbeite als Freelancer für Kunden im Bereich Sneaker, Outdoor und Lifestyle – ganz grob. :)

Wie bist Du zur Fotografie und besonders zur Turnschuh-Fotografie gekommen?

Angefangen hat bei mir alles Ende der 90er mit dem großen Thema Skaten. Damals war ich täglich auf Rollen unterwegs und wollte natürlich auch coole Skate-Videos filmen. Das waren meine ersten Schritte im Bereich Bewegtbildproduktion, ausgestattet mit ausrangierten VHS-Camcordern aus dem Familienbestand meines damaligen besten Freundes. Mit den Jahren und der sich rasant entwickelnden Technik wurde das Ganze dann immer ansehnlicher und irgendwann kamen dann die ersten DSLR Foto-Kameras raus, die auch Videos aufzeichnen konnten. Bis dahin war Fotografie für mich immer nur Randerscheinung, mein Fokus war eigentlich immer auf Video ausgerichtet. Doch als ich mir dann meine erste DSLR zugelegt hatte – eine Canon EOS 550D – merkte ich schnell, dass ich am Medium Fotografie viel mehr zu entdecken hatte als mir bis dahin bewusst war. Ich war dann auf der Suche nach etwas, das ich fotografieren konnte, da ich keinerlei Ahnung hatte was ich denn shooten sollte. Also lag es für mich nahe, meine Sneaker Sammlung abzulichten. Das dürfte ca. 2010 gewesen sein, als das alles losging. Mit der Zeit wurde ich immer akribischer und habe versucht meinen eigenen Stil zu entwickeln. Der Sprung vom Hobby zum Beruf geschah dann kurz nachdem ich mein Studium beendet hatte, etwa Mitte 2013, als ich ziemlich unerwartet ein Angebot von der damaligen Marketing-Agentur von Snipes erhalten habe, bei ihnen als Sneaker-Fotograf anzufangen. Ich glaube, dass das damals ein absolutes Novum war, dass ein Store eigens einen Sneaker-Fotografen für Lifestyle-Images einstellt. Es war auf jeden Fall experimentell, ich musste da selbst erst mal einen Weg finden, wie man sowas im Alltag und auf professioneller Ebene umsetzen kann. In den darauffolgenden Jahren ist einiges passiert, mittlerweile hat jeder noch so kleine Store gefühlt mindestens einen Fotografen am Start und das Internet ist überflutet von Sneaker-Fotos. Wahnsinn, wie sich das ganze Thema entwickelt hat.

Wie würdest Du die deutsche Sneakerszene und die Community der Sneaker-Fotografen beschreiben? Kreatives Miteinander oder eher Konkurrenzkampf?

Ich sehe in der Szene auf jeden Fall eine interessante Ausgestaltung verschiedener Vorlieben was Schuhe betrifft. Ähnlich wie im deutschen Hip Hop entwickeln sich ganz unterschiedliche Interessensgruppen. Es gibt die jungen, modisch interessierten Kids, die total auf Triple S, Yeezy und Off White abfahren, doch genauso gibt es nach wie vor die alteingesessen Sammler die einen guten Air Max Release zu schätzen wissen und nach Vintage diggen. Generationen treffen da aufeinander, aber das macht es spannend – oder eben nicht. Vieles liegt im Auge des Betrachters.

Was die Sneaker-Fotografen in Deutschland betrifft, denke ich, dass wir hier schon einige der weltweit besten am Start haben. Natürlich beobachtet man, was die anderen so machen. Ich feiere es sehr, wenn ich ein kreativ umgesetztes, geiles Foto oder Visual von jemandem sehe. Ich rege mich aber genauso darüber auf, wenn jemand eine Idee offensichtlich geklaut hat oder einen Stil nachahmt. Das hat für mich wenig mit eigenem Schaffen zu tun. Allgemein versuche ich das Ganze „Game“ nicht zu wichtig zu nehmen, sondern mich auf mein eigenes Werk zu konzentrieren. Da gibt es genug Dinge, über welche ich mir den Kopf zerbrechen kann. Wenn man sich dazu noch zu sehr an der bösen Internet-Welt orientiert, wird man verrückt.

Was macht für Dich ein geiles Sneakerbild aus? Und wie würdest Du Deinen eigenen Stil beschreiben?

Ein geiles Sneakerbild beinhaltet für mich eine interessante Komposition, gutes Licht und Beachtung von Details wie Lacing, Shape, Schleife, Socken, Hose. Es gibt echt viele Einflussgrößen die einen Sneakershot zerstören können. Mein eigener Stil war früher sehr clean und bokeh-lastig, heutzutage versuche ich auch immer mehr das Umfeld mit einzubeziehen und im Prinzip auf die oben angesprochenen Punkte zu achten, sodass diese mir gefallen. Vieles geschieht aber einfach bei jedem Shooting instinktiv und je nach Situation.

Hast Du einen Lieblings-Spot, an dem Du gerne fotografierst? Oder bleibt das Dein Geheimnis? ;-)

Ich finde das ist eine der besten Eigenschaften der Sneaker-Fotografie: Du kannst es eigentlich immer und überall machen, egal wo du bist. Durch den Fokus auf einen kleinen Teil des Körpers ist man nicht auf die perfekte Umgebung angewiesen, sondern kann sich einfach mal kreativ treiben lassen. Von daher habe ich auch nicht einen speziellen favorisierten Spot, sondern bin ein Fan davon, spontan eine ganz unscheinbare Ecke zu einem Highlight werden zu lassen.

Johannes, vielen Dank, für das Interview und dass Du den Tag mit uns verbracht!

Johannes aka Pangea bei Instagram & Facebook

Hier präsentieren wir Euch nun Johannes Bilder vom Nike Sportswear Air Max 97 Country Camo »Germany«:

Der Nike Air Max Country Camo »Germany« ist ab dem 20. Dezember in unseren Stores in Fulda und Frankfurt erhältlich und ab dem 28. Dezember um 9 Uhr morgens hier in unserem Onlineshop: