“Der kleinste gemeinsame Nenner ist Reggae.”

Was fĂĽr andere Unternehmen die KĂĽche ist, ist fĂĽr uns der 43einhalb Hinterhof. Hier wird getratscht, gegrillt, gefeiert, geraucht und gelabert – kurz: Unser Hinterhof ist das soziale Kaugummi des 43einhalb. Es steht daher auĂźer Frage, dass es im Umkreis von 40.000 Kilometern keinen besseren Ort gibt, um in Ruhe zu quatschen – Hinterhof-Besucher nicht ausgeschlossen.

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Heute zu Besuch im Hinterhof: Paul von den Mighty Vibez

Wie ging das alles los?

Das ging alles los mit Daniel und mir als Hip Hop Combo. Und wir haben Michi beim Mellow Mark Konzert im Kulturkellerhat er uns angesprochen, ob wir nicht Lust hätten mal einen Song mit ihm zu machen. Hat sich uns vorgestellt und gemeint, hier er macht Reggae und Michi war damals schon bei Sunblast Movement als Sänger mit dabei. Und dann war ich abends was trinken und Daniel hat sich bei mir gemeldet “Hier, ich sitz gerade mit Michi zu Hause und wir haben einen Song produziert. Komm mal vorbei! Und da haben wir unser erstes Lied gemacht. Irgendwie mit Computerbeats beim Daniel. Das ging damals schon in die Reggae-Richtung. Aber auch schon Hip Hop-lastig. Und dann haben wir uns gedacht “Komm irgendwie passt das super geil. Und wir probieren das einfach mal ein bisschen auszubauen und machen mehr Song miteinander”. Und dann haben wir schon als Mighty Vize gestartet. Die Namensidee kam auch von Michi – der hat uns nämlich damals schon beim Mellow Mark Konzert erzählt, er hat vor eine geile Band zu machen und der Name wäre “The All Mighty Vibez” und die Idee wäre Hip Hop mit Reggae zu mischen und ein bisschen Placebo. Also Placebo das war damals seine Lieblingsband. Das Placebo haben wir weggelassen und das größenwahnsinnige “The All” haben wir auch weggelassen. Und dann war´s Mighty Vibez.

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Und dann haben wir mehrere Nachwuchs-Wettbewerbe mitgemacht unter anderem auch im Kreuz und dann haben wir Freunde gehabt bei Cappa Cappa einer Ska-Band in Fulda oder aus Schlitz sind die – glaube ich. Oder Alsfeld. Also auf jeden Fall Vogelsberg. Und die haben wir gefragt, ob sie nicht einen Song mit uns mit Liveband spielen wollen. Weil wir ja bis dahin nur mit MP3s aufgetreten sind. Und die haben dann einen Song einstudiert mit uns und das kam so gut an an dem Abend, dass wir uns gedacht haben “Geil ey, wir brauchen eine Band!” Das ist ein ganz anderes Feeling da oben. Und im Publikum an dem Abend standen die “Lost Giggs” die andere Ska-Band aus Fulda. Und die haben uns danach dann angesprochen, ob wir nicht Lust hätten mit denen mal was zu machen. Und dann waren wir erstmal ein Jahr lang unterwegs als “Die Mighty Vibez and the Lost Giggs Band”. Also haben wir die quasi geschluckt. Wir haben dann immer unser fĂĽnf, sechs Songs mit denen gespielt und die danach noch ihr normales Ska-Set. Quasi waren wir Warm-Up fĂĽr die. Irgendwann haben wir dann gemerkt, die Leute stehen da total drauf. Wir waren ja ein absoluter Paradiesvogel – damals gab es ja noch keine Reggaeband oder eine HipHop Band mit Liveband im RĂĽcken.Und Lost Giggs haben das meiste nur gecovert – ich glaube die hatten nur zwei eigene Songs. Und dann haben wir gesagt, wir machen jetzt eine komplette Band und nennen uns “Mighty Vize”. Und so ginge dann los. Und dann haben wir erste Album angefangen zu produzieren. Das ist jetzt zehn Jahre her.

Mit neun Leuten ist es doch bestimmt schwierig musikalisch auf einen Nenner zu kommen?

Läuft das immer reibungslos?

Also es gibt absolut Reibereien. Denn wir sind ja neun Leute, die nicht alle nur Reggae hören. Wir mögen die verschiedensten Musikrichtungen. Sei es aus dem Jazz, aus dem klassischen Bereich, aus dem Hip Hop so wie ich. Und der kleinste gemeinsam Nenner ist Ragte. Wir wissen wir machen Off-Beat-Musik – so nennt man das ja auch. Wir sind ja keine Roots-Reggae-Band. Und das ist unsere Basis, auf der wir uns bewegen und das macht auch den Sound von uns aus, dass es da diese AusflĂĽge in die anderen Musikrichtungen gibt. Sei es mal ein bisschen jazzig, mal ein bisschen souliger, dann viele Funk-EinflĂĽsse durch Norman, unser Gitarrist, der frĂĽher in einer Funk-Band gespielt hat. Auch deutschlandweit im Fernsehen aufgetreten ist damals mit denen. Und durch den Luki, der Jazz-Bassist ist und unser Saxophonist ist auch ein Jazzer. Daher kommen dann auch so die jazzigen EinflĂĽsse rein. Und Michi ist natĂĽrlich ganz stark Reggae geprägt. Und meistens läuft es tatsächlich so ab, dass Michi, der auch der kreative Kopf der Band ist, mit einer Songidee in die Probe kommt und spielt es auf der Gitarre vor und man jamt erstmal. Und dann kommt aus den einzelnen Richtungen – also die Rhythmus-Gruppe bei uns besteht ja aus Schlagzeug, Bass, Keyboard und Gitarre – die spielen sich dann ein bisschen ein und einigen sich dann auf einen Groove. Probieren ein paar Sachen aus und die Bläser machen sich dann schon ihre Gedanken und fangen an Bläsersätze zu schreiben. Und so kommt dann alles ineinander. Es kann aber auch passieren, dass die Idee dann in der nächsten Probe wieder komplett verworfen wird und nur der Refrain rausgezogen wird, weil man sagt, “Okay, der groovet gut, das passt schön!” und baut da drum dann wieder einen neuen Song.

Wenn einer von Euch richtig unzufrieden mit einer Idee ist, habt ihr so etwas wie ein “Veto-Recht”?

Der Luki, unser Bassist, sagt immer “Wir sind keine Demokratie, sondern eine Diktatur:” Der Luki ist nämlich der musikalische Kopf der Band. Also das was Michi kreativ ist, ist Luki musikalisch – abgeschlossenes Musikstudium  wie die meisten ĂĽbrigens bei uns- der nimmt das dann in die Hand und sagt, “Das arrangieren wir so. Das wird so gemacht.” Und das letzte Wort hat tatsächlich immer Lukas. Und da kann man sich auch nicht dagegen wehren.

Du hast es gerade schon ein bisschen angesprochen. Für Leute, die Euch überhaupt noch nicht kennen, wie würdest Du die Musik beschreiben? 

Ein hochprozentiger Cocktail aus Reggae, HipHop, Dancehall, Funk und ein bisschen jazz. Also schwierig zu beschreiben. Es ist sehr tanzbare Musik und die Basis ist und bleibt ragte und wie gesagt wir ziehen uns da von allem was uns gefällt das beste rein. Nachdem das Album jetzt draussen ist, arbeiten wir schon an neuen Sachen. Und wir haben jetzt auch so Dubstep EinflĂĽsse drin, weil uns das persönlich selber gut gefällt und dann “Komm wir probieren das einfach mal” und wenn das in den Song dann gut rein passt. Wir haben uns ja auch schon viel verändert. Wir sind ja schon komplett weg vom Ska -vielleicht noch ab und zu mal einen kleinen Remis, den wir live spielen. Aber sonst sind wir vom Sound her erwachsener geworden. Und ein bisschen geerdeter. Also es ist etwas ruhiger geworden – zwar klar immernoch tanzbar-  wir sind ein absolute Liveband. Und wollen, dass die Leute SpaĂź haben bei den Konzerten. Es ist aber alles vom Tempo ein bisschen runter gegangen und sind ein bisschen filigraner geworden.

Wir haben uns vor zwei Jahren als ihr vorband von Gentleman wart darĂĽber unterhalten, dass es eventuell nicht weiter geht mit den Mighty Vibez. Jetzt hat ihr euer neues Album raus gebracht. Wie kam es zu der Entscheidung, dass ihr jetzt doch weiter machen wollt?

Also warum wir überhaupt darüber nachgedacht haben aufzuhören, war, dass viele von uns geheiratet haben, Häuser gebaut, Kinder bekommen haben, Schulabschluss fertig, Studium fertig oder einen neuen Beruf angefangen. Und dann ist man immer so ein bisschen am Scheideweg, dass man denkt so, okay das Leben geht jetzt richtig los und das ist ein sehr sehr aufwändiges Hobby, was wir haben.

Also wir sind mindestens zwei Tage die Woche fünf Stunden beschäftigt damit.

Und das ist schwierig zu stämmen, wenn du ein Haus baust oder deine Frau hochschwanger ist. Meistens sind wir das ganze Wochenende weg und einmal unter der Woche mit so administratorischen Arbeiten beschäftigt und irgendwann haben wir dann gedacht: “Wir wissen nicht, ob wir das noch machen können.” Dann haben wir aber diese Gentleman-Tour begleitet bei zwei Terminen -einmal in Fulda, einmal in GieĂźen- und haben einfach gemerkt “Mann Alter! Das macht so viel Bock!” Wir wollen weitermachen.

Ihr konntet es einfach nicht lassen.

Auch ich war damals an dem Punkt mit meinem neuen Job “Hier sorry Jungs, das zu vereinbaren wird super schwierig fĂĽr mich besonders in der Anfangsphase.” Dann merkst Du aber nach einer Zeit, dass Du Deinen Ausgleich irgendwo brauchst in der Freizeit. Andere gehen FuĂźball spielen. Ich mache halt Musik.

Und dann haben wir alle gesagt “Komm wir raffen uns nochmals zusammen. Wir haben Bock auf die neue platte” Und dann haben  wir´s gemacht. Und es hat keiner bereut! Zumindest bis jetzt noch nicht (lacht).

Habt ihr ein Motto, eine Philosophie in der Band, wie ihr zusammen arbeitet?

Also ein Motto haben wir glaube ich nicht. Aber wir sind schon alles Freunde. Wir sind ein Freundeskreis. Wir sind in zehn Jahren echt zusammen gewachsen. Wenn Du mit neun Affen in einem Kleinbus sitzt den ganzen Tag, muss man sich irgendwie verstehen. Und wenn man sich Hotelzimmer teilt.

Getrieben werden wir von der Musik. Wir haben da echt SpaĂź dran – das glaube ich sieht man auch immer ganz gut auf der BĂĽhne, dass das genau das ist, worauf wir total stehen. Und das hält uns auf jeden Fall zusammen. Es gibt immer Reibereien unter uns. Das ist kein Geheimnis. Und wir sind halt auch neun Starrköpfe, die irgendwie anders ticken. Aber es funktioniert. Es ist eine schön Melange.

Das wäre auch schon meine nächste Frage, woran scheiden sich bei Euch die Geister?

Ach, an allem! Fängt beim Bühnenauftritt an, fängt damit an, in welcher Reihenfolge die Setlist  aufgeschrieben wird, dann Probentermine zu finden ist immer sehr sehr schwierig.

Am seltensten sind es tatsächlich musikalische Dinge über die sich gestritten wird.

Sondern so Organisatorisches.

Weil Du es gerade angesprochen hast. Wie entsteht so eine Setlist?

Die ist tatsächlich nicht nach eine Stimmungskurve, sondern nach Akkorden sortiert. Also dass man vom letzten Ton zum ersten Ton des nächsten Liedes in einem wunderbaren Übergang geht.

Ist das generell so, dass man das so macht?

Ich bin ja jetzt kein studierter Musiker. Da haben wir andere Fachmänner bei uns. Der Lukas macht das dann extra so. Wir spielen viel Lieder ineinander über. Dass es harmonisch auch passt. Also das ist Gang und Gebe in der Musik. Haben wir jetzt nicht erfunden.

Ich hätte auf so etwas zu Beispiel nie einen Wert gelegt. Bei mir wäre es klassisch immer eine Spannungskurve. Man fängt hoch an, geht ein bisschen runter und am Ende wieder nach oben.

Der Lukas macht das dann schon.

Der nimmt das in die Hand.

Der schreibt auch immer die Setlisten.

Wir dĂĽrfen mitreden. Aber wie schon gesagt, das letzte Wort hat er.

Ihr habt vor kurzem Euer drittes Album veröffentlicht. Das gibt es EXKLUSIV bei uns im Shop und Online. 

Was können die Fans von dem Album erwarten?

Bzw. wie unterscheidet es sich von den letzten Alben oder wo findet man den gleichen roten Faden?

Also, wir bezeichnen die Musik die wir machen auch als “Mighty Vibe”. Also es gibt einen roten Faden. Das Album heiĂźt “Live! Love! Laugh!” und darum dreht es sich auch. Leben, liebe und lachen. Und es ist erwachsener als die letzten Alben. Und ausgereifter, weil wir uns auch drei Jahre dafĂĽr Zeit genommen haben. Man muss bedenken, dass wir das Vorgängeralbum in 13 Tagen aufgenommen haben. Vom ersten bis zum letzten Ton waren es genau 13 Tage. So lange waren wir im Studio eingemietet. Und das sind entsprechende Kosten, die dann entstehen. Und wir wollten das so minimal wie möglich halten. Und dieses Mal haben wir uns gesagt. Wir wollen uns diesen Stress nicht mehr machen. Wir wollen uns nicht mehr so hetzen. Und wir nehmen so lange auf bis alle sagen “Okay der Take passt. Ich bin zufrieden!”  Und das hat Ewigkeiten gedauert bis alle zufrieden waren. Ich glaube, das hört man auch auf der Platte. Wir haben uns in einem Studio im Vogelsberg eingemietet bei einem Freund von uns, Peter Fischer, der auch mit uns zusammen das Album produziert hat.  Und da hatten wir halt die Ruhe in einem alten Saustall, das Album so aufzunehmen wie wir das wollen. Ohne zu wissen, okay, wir haben nur noch drei Tage, die wir bezahlt haben. Wir mĂĽssen hier weg.

Und das Ergebnis spricht dafĂĽr.

Absolut. Wir haben uns auch Zeit gelassen jemanden zu finden, der mit dem Sound mischt, den wir haben wollen. Und den haben wir mit Andre Meier von Rudetown gefunden. Wir haben uns mehrere Premixes machen lassen von verschiedenen Mischern und haben uns dann fĂĽr ihn entschieden, weil das genau der Sound war, den wir haben wollten.

Das geht alles auch schneller, wenn man es gut macht (lacht). Wir haben uns schon echt viel Zeit gelassen!

Aber Andre hat einfach einen Wahnsinnsjob gemacht und das Mastering war auch echt gut. Das hat ein Kollege vom Andre gemacht.

Wir sind super zufrieden!

Man hört es auf der Platte auch, dass wir erwachsener geworden sind. Sowohl von den Themen als auch vom Sound. Ich meine zwischen dem ersten und dem dritten Album liegen zehn Jahre. Da reift man nicht nur als Mensch, sondern auch als Musiker.

Wenn Du jetzt die alten Sachen von vor zehn Jahren hörst, denkst Du dann manchmal “Oh nein, das hätte ich heute ganz anders gemacht?”

Wir schmunzeln da alle schon echt drĂĽber ĂĽber das erste Album. Man klingt ja auch anders vor zehn Jahren. Allein Michi klingt da wie ein Chorknabe – was er ĂĽbrigens auch mal war! (Lacht)

Klar ist es auch von der Spielart – wie wir damals gespielt haben- die Betonung und die einzelnen Spielweisen im Raggae ist es alles noch in den Kinderschuhen. Wir waren ja total naiv und blauäugig damals. Aber ist schon cool. So hat halt alles angefangen. Man kann es nicht verbergen.

Aber wir schmunzeln da schon sehr drĂĽber.

Wir spielen die alten Songs ja aber immer noch. Also teilweise zumindest.

Die Leute wollen sie ja auch gerne noch hören.

Ja, wir spielen sie teilweise ein bisschen anders.  Aber wir spielen sie immer noch gerne.

Ein Highlight bei Euch im Jahr ist ja auch immer ein Ă–sterreich-Trip.

Kannst Du mir dazu ein bisschen was erzählen?

Das fing auch noch an bevor es die Mighty Vize gab mit den Lost Giggs.

Markus’ Schwager hat ein Hotel in Ă–sterreich und die sind einfach mal als Band runter gefahren und wollten ein Wochenende da verbringen und ein bisschen proben. Und haben sich dann einen kleinen Gig klar gemacht in der “Postkutsche”. Das ist eine kleine Live-Musik-Kneipe in Ellbogen glaube ich.

Und da haben sie dann gespielt. Das kam so gut an, dass die Leute dann gesagt haben “Kommt nächstes Jahr wieder!” Und das Jahr darauf haben sie uns dann schon mitgebracht.

Es gab sogar einen kleinen Zwischenfall damals:

Wir haben das Konzert gespielt sind noch einen Tag länger geblieben und sind dann in eine Dorfschlägerei am nächsten Tag geraten, weil wir auf dem Jungbauernball waren und unbedingt das Schwein gewinnen wollten, was verlost wurde.

Das kam nicht so gut an. Dann sind wir zurĂĽck gefahren und das war schon echt aufregend mit Polizei und allem Drum und Dran.

Und für nächstes Jahr wurden wir wieder eingeladen, in die Location, in der die Schlägerei stattgefunden hat.

Und wir haben gedacht “Verdammt! Die wollen´s uns heim zahlen! Wir fahren da nicht hin!” Und dann habe ich gesagt “Kommt Jungs, wir machen das!” Und weil ich die Verträge bei uns schreibe, habe ich dann einfach Personenschutz in die Verträge mit rein geschrieben. Dass wir dann vor der Garderobe immer einen TĂĽrsteher hatten und wenn man mal aufs Klo musste, ist er halt mit gelaufen. Und uns ist nichts passiert. Das war ein super Abend! – eine After-Show-Party fĂĽr einen Snowboard-Contest. Die haben wir gespielt. Und seit dem Jahr wurden wir dann jedes Jahr eingeladen.

Dieses Jahr war es das Neunte Mal und das hat sich dann irgendwann so entwickelt, dass es das erste Mal diese After-Show-Party von dem Snowboard-Contest. Nach zwei Jahren haben sie dann glaube ich gesagt “Komm wir machen eine einzelne Veranstaltung draus – das läuft so gut. Es wurde immer mehr. Und dann haben sie tatsächlich ein Festzelt aufgebaut auf dem Sportplatz – das war ausverkauft beim ersten mal mit 1500 Leuten. Und die kamen dann auch wirklich nur wegen uns. Und damals waren wir da echt so kleine Stars. Wir liefen da im Musikfernsehen mit unsrem Video in Ă–sterreich. Die Platte lief im Radio hoch und runter. Es wurde dann von Jahr zu Jahr wahnsinniger. Wir waren dann so bei 2000 Leute. Mittlerweile hat sich das Ganze so auf 1000 eingepegelt, was auch super ist. Denn die konnten das auch nicht mehr händeln in so einem Festzelt. Das wurde von Jahr zu Jahr immer größer irgendwie. Immer mehr Elemente dran gebaut. Ist echt abgefahren! Wenn irgendwie 2000 Ă–sterreicher deinen Song von Anfang bis Ende komplett mitsingen ohne das man einen Ton sagen muss. Ist schon verblĂĽffend!

Neun erwachsene Männer in einem Tourbus. Stories?

GerĂĽche.

Gerüche und harte Männergespräche.

Harte Männergespräche und Wurst mit Schwartemagen.

Aber Ihr hattet ja auch mal Mädels mit dabei.

Unser Bläsersatz bestand mal aus zwei Mädels. Aus Posaune und Saxophon.

Ja, acht Jahre lang waren die Mädels mit uns unterwegs.

Die haben dann die GerĂĽche nicht mehr ertragen?

Nee (lacht).

Die haben uns die gewisse Disziplin verliehen in manchen Situationen.

Haben echt alles mitgemacht ohne mit der Wimper zu zucken.

Und ich sag mal, das ist nicht immer einfach gewesen.

Und als wir dann vor diesem Scheideweg standen haben die Mädels dann auch gesagt, dass wird ihnen zu viel.

Steffi mit der Posaune ist auch die Lebensgefährtin von unserem Bassist – sie leitet NEUN Chöre.

Und hat nebenbei noch Lehramt studiert. Ist jetzt fertig und lernt noch ein weiteres Instrument. Kirchenorgel hat sie noch gelernt.

Und fĂĽr sie war das einfach nicht mehr machbar.

Und Caro hat sich dann auch gesagt “Als einziges Mädel wird´s auch ein bisschen heftig!”

So haben wir uns dann auf die Suche begeben und zwei neue Bläser gesucht, die auch in die Gruppe passen. Das ist bei uns immer wichtig. Nicht nur das es musikalisch passt, sondern auch menschlich müssen die es mit uns aushalten können.

Wer ist denn der unordentlichste bei Euch? Und wer der ordentlichste?

Wir sind alle sehr ordentlich. Man glaubt es nicht. Aber dadurch, dass die meisten bei uns verheiratet sind und eine strenge Erziehung genossen haben, sind wir sehr ordentlich. Das sieht man auch an unserem Proberaum. Der Ordentlichste von uns ist aber unser Keyboarder, David. Der putzt auch immer den Proberaum.

Wer ist der Größte Schluckspecht?

Beim Trinken nehmen wir uns alle nicht viel.

Eine Kiste Bier schafft glaube ich jeder von uns.

Vor dem Konzert oder währenddessen?

Danach. Wir trinken nicht vor Konzerten.

Nun die obligatorische Frage: Dein Lieblingsschuh?

Hab mir schon gedacht, dass so etwas kommt. Entweder der adidas Superstar oder der Air Force One, aber in Low. Ich glaube da bin ich einer der Wenigen.

Schuhgröße?

44,5 – bin Euch einen Schritt voraus. Eine Schuhgröße.

Das war´s auch schon. Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast! 

Sehr gerne! Ist ja auch für uns sehr schön mit im ersten 43MAG zu sein!

Wir freuen uns schon auf Euer nächstes Konzert. Obwohl der GroĂźteil vom 43einhalb Team am nächsten Tag nicht sehr fit war…

In unserem 43einhalb Mag findet Ihr auch noch einen Text ĂĽber die Mighty Vibez:

http://www.43einhalb.com/mag/issue/01/

 

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