Den Grundstein zur adidas x Dragon Ball Z Kollaboration hat Tim Allan Schäufelin gelegt und sich damit auch einen Kindheitstraum erfüllt. Martin und Lukas aus unserem Team – selbst große DBZ Fans – haben Tim heute getroffen und ihm alle Fragen gestellt, die uns allen unter den Fingernägeln brennen:
Hi Tim! Wie kam es dazu, das Dragonball-Thema aufzunehmen? Wie lief die Kooperation an – wie kann man sich so etwas vorstellen?
Tim: Das Ganze ist ganz »uncoorperate« entstanden. Ich bin selbst riesiger DBZ-Fan! Als die Mangas damals in Deutschland erschienen, habe ich angefangen, sie zu lesen. Deshalb ist es auch ein großer Kindheitstraum von mir.
Alles startete mit den kreativen Pitches, die wir immer am Anfang der Saison bei adidas haben. Dort habe ich meinen DBZ-Pitch vorgestellt. Die Zeitlosigkeit, die globale Relevanz und das generationsübergreifende Thema haben mir dabei natürlich in die Karten gespielt. Alle waren davon begeistert und so starteten wir mit dem Projekt. Wir fokussierten uns auf die wichtigsten Charaktere und spiegelten die Most-Iconic-Fights wider, die es in der ganzen Story gibt. Damals war ich von der Star Wars Kollektion inspiriert und von der Frage: “wie setze ich einen Charakter in einen Schuh um?”
Auf jeden Fall sehr schön zu erfahren, dass die ganze Geschichte für dich eine Herzensangelegenheit ist. Wie lange hat der Entwicklungsprozess gedauert?
Tim: Von der Idee bis zum Shelf waren das mehr als 1,5 Jahre. Zuerst fand der Pitch statt, dann ging es in die Gespräche mit Toei & Akira Toriyama (Anm. Licenseholder & Zeichner). Bis die beiden dann erstmal sagten »Ja okay, wir machen das«. Dann deichselt man das grobe Konzept aus. Wir mussten uns jedes Design absegnen lassen, aber schlussendlich fanden sie es selbst auch gut!
Es ist allein ein großes Ding, das Design aufzustellen und parallel das Drumherum zu entwickeln. Du hast das Kreations-Dreigestirn aus Marketing, das sich die Story überlegt, einem Designer, der mein Traumschloss malt und in Form bringt und einen Developer, der das Ganze baut. Ohne die sind alle Ideen nur Luftschlösser. Dazu kommen dann noch so viele Sachen mit Testing und Qualitätsprüfung und am Ende muss der Schuh ja auch noch produziert werden! Also ist das ein riesiger Kladderadatsch und es hat wirklich lange gedauert, die Kollektion auf die Beine zu stellen!
Ja, mega krass! Also kann man sagen, dass du so den Grundstein für die Kollaboration gelegt hast, aber am Ende ein großes Team für die Entwicklung solcher Projekte die Köpfe zusammensteckt?
Tim: Ja, in dem Fall kann man das wirklich so sagen. Oftmals sind es viele Prozesse, in denen viele im Team mitspielen. Aber die Story ist auf meinem Mist gewachsen. Es war wirklich meine Idee. Das ist natürlich ein starkes Gefühl! Aber ohne mein Team wäre das nicht möglich gewesen: Alex und Jonning, die die Schuhe designt haben, haben Alles gegeben und ein wahres Feuerwerk abgeliefert. Ich bin jedes Mal vor Freude ausgeflippt als sie mir ein neues Design gezeigt haben. Und Elias, der die Schuhe dann perfekt bis ins letzte Detail entwickelt hat! Danke, Danke, Danke nochmal!
Klingt auf jeden Fall nach einem rundum gelungenen Projekt. Ich kenne das z.B. bei uns aus unserer Foto-Crew. Wir sitzen zusammen, dann kommt eine außergewöhnliche Sache wie eure DBZ-Kollaboration, dann stehst du da und denkst dir »Ok, was machen wir jetzt!?«. Dann brainstormen wir, machen uns Gedanken über die Inszenierung und es ist irgendwie geil, weil alle Bock draufhaben. Dann kommt eigentlich immer was Cooles bei raus. Ich glaube, es ist das Schönste was es gibt, wenn das Ergebnis dann auch noch passt. Ich habe das Gefühl, dass die Kollaboration von euch genau den Nerv getroffen hat.
Tim: Ja, das ist schön zu hören. Da bin ich auch auf Feedback gespannt, weil uns das wirklich wichtig ist. Lustig ist: die ganzen Leaks, die aufgetaucht sind, waren nicht von uns geplant. Das war superkrass, weil der Vertrag in dem Moment noch nicht mal fertig unterschrieben war. Die Designs waren aber schon raus und die Schuhe sind auch relativ final gewesen. Da waren hier und da noch ein paar kleine Details, die wir abgeändert haben. Ich wusste nicht, wie unser Partner »Dragonball« wohl darauf reagiert. Aber auf der anderen Seite war es geil zu sehen, wie viele Leute darauf anspringen und das nicht nur wegen des ganzen Hypes.
Sondern weil sie es einfach nur abgefeiert haben, oder?
Tim: Genau! Die sagen einfach »Hey geil! Das ist richtig cool und ich werde mir auf jeden Fall ein, zwei Paar kaufen, obwohl ich normalerweise kein Geld für Turnschuhe ausgebe«. Das ist genau das, was wir uns erhofft hatten.
Aber es war auch geil zu sehen, wie viel Leidenschaft da von den Fans kommt, die einfach Bock haben, das nochmal aufzubereiten. Oder dann auch zu sehen, was da für eine Welle ausgebrochen ist, zum Beispiel mit dem Air Max 1 Son Goku Colorway. Fans haben sich die Mühe gemacht, eigene Colorways zu entwerfen! Da ist eben eine Community dahinter, die Bock drauf hat. Klar hat man auch mal “Hass” auf Hypebeast und anderen Portalen, das gehört aber einfach dazu. Es gibt natürlich auch negative Kommentare, aber damit kann man leben!
Das ist auf jeden Fall eine Sache, mit der man wohl leben muss. Ob es einem egal ist oder ob man es sich zu Herzen nimmt, ist die andere Frage. Ich stelle mir gerade dieses megawitzige Gefühl vor, wenn Leute zu dir kommen und sagen »Ey, ihr macht ja was mit Dragonball! Ihr seid ja krass!« und du denkst dir bestimmt »Hmm, eventuell habe ich das Ganze angeleiert«.
Tim: Ja, das mache ich jetzt schon seit einem Jahr. Das Gefühl ist mega cool und auch ein Highlight meiner Karriere. Genau wie mit dem München Schuh damals. Der kam ja auch aus meiner Feder. Den habt ihr auch grandios aktiviert. Die Leute kamen nach dem Release zu mir und sagten »Hey Tim, ein Oktoberfestschuh – kotzeabweisend, wie geil ist das denn?!«
Richtig geil! Danke dir für das Kompliment! Schön, gerade von dir zu hören! Ich werde es an alle Beteiligten weiterleiten.
Tim: Das war echt fantastisch.
Nochmal zurück zur Dragon Ball Z Kollaboration, wie ist eigentlich die Entscheidung auf die jeweilige Silhouette gefallen?
Tim: Am wichtigsten war uns, dass die Schuhe zum jeweiligen Charakter passen. Das Image eines Charakters muss mit dem Schuh übereinstimmen. Die Story von DBZ sollte aufgegriffen werden, damit es auch für die Fans interessant wird. Dabei wurde sehr viel auf Details geachtet. Z.B. bei Frieza. Der hat vorne kleine Silikonnoppen drauf, die die Augen von Frieza darstellen sollen und das Toe-Overlay reflektiert, um den Glanz von Frieza darzustellen.
Ich weiß gar nicht, ob ich’s verraten soll oder ob ihr es selbst rausfindet: Auf jedem Schuh ist ein Dragonball versteckt, den die Kunden ein bisschen suchen können. Manche sind offensichtlicher, manche echt gut versteckt, um eine holistische Story mit »love for the detail« zu machen. Es sind unglaublich viele kleine Details drauf, die für uns mega wichtig waren, damit der Schuh laut wird. Aber er sollte dennoch tragbar sein, also ein »wearable collecters item«.
Dann haben wir uns natürlich nochmal richtig ins Packaging reingelehnt. Da haben wir uns von den Comics inspirieren lassen. Wenn du alle 42 Comics hast und den Buchrücken anschaust, dann gibt das ein Cover. Das wird bei den 7 Boxen genauso sein. Wenn du sie aufeinander stapelst, kriegst du ein massives Backcover mit den ganzen Charakteren, die kämpfen. Der Shenlong-Drache der hinten drauf ist, verbindet dann alles.
Bei eurer Kollabo merkt man, dass das nicht einfach mal oberflächlich draufgeknallt wurde, sondern dass sie stark ins Detail geht. Die versteckten Akzente zum Beispiel. Das sind genau die Sachen, an denen man merkt, da steckt Herzblut drin.
Lukas: Ja, ich finds auch ziemlich geil, dass sie eben so laut sind. Für manche ist das vielleicht nicht so einfach, den Schuh zu tragen, aber für mich ist Dragonball Z eben auch bunt. Es hat mich als Kind auch früher selbst dazu motiviert, irgendwie anzufangen etwas in dem Stil zu zeichnen. Gerade das finde ich ziemlich geil also, dass die Details so umgesetzt werden. Ich bin jetzt sehr gespannt und ich glaube, das baut auch so einen hohen Spannungsfaktor auf für die Leute, die die Leaks vielleicht nicht so verfolgt haben. Was mich auch richtig geflasht hat, war die Story mit den Dragonballs, die auf allen 7 Schuhen versteckt sind, das war mir bis jetzt noch nicht bekannt.
Da müssen wir uns erstmal auf die Suche machen…
Lukas: Ja, das wird die Leute motivieren und ist auf jeden Fall ein geiler Anreiz, den Schuh genauer unter die Lupe zu nehmen. Das macht’s ja irgendwie auch aus, dass du nicht nur den Schuh auspackst und an die Füße schnallst, sondern dass du ihn erstmal in die Hand nimmst und denkst: »Oah krass! Was wird hier alles mit reingepackt? Was sind hier für Einflüsse zusammengekommen?« Finde ich sehr stark!
Tim: Ja, voll cool. Da könnte ich euch ein Ohr ablabern. Das ist z. B. bei dem Son-Goku auch gut zu sehen: Er ist inspiriert von den Farben des Trainingssuit. Das siehst du bei den Streifen und bei der Zunge. Da haben wir ein Canvas genommen mit »Open Edges«, was so ausgefranzt ist, wie die Ärmel auf der Zeichnung von ihm. Das ist auch eine Heiden-Arbeit sowas umzusetzen auf der Entwicklungsseite. Oft stellt sich die Frage »Können wir das wirklich machen? Entspricht das den Qualitätsstandards?« Da bin ich gespannt, wie die Fans so reagieren und auch andere Leute.
…TO BE CONTINUED.
Den zweiten Teil unseres Interviews mit Tim veröffentlichen wir in Kürze hier bei uns auf dem Blog.
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